Der Löninger Mühlenbach, Verbandsgewässer II. Ordnung der Hase-Wasseracht, befindet sich im Flussgebiet der Ems und verbindet die Städte Cloppenburg und Löningen. Das Gewässer verläuft von Tegelrieden, dem Quellgebiet an der Stadtgrenze zu Cloppenburg, über die Ortschaften Nutteln, Stapelfeld, Ludlage, Suhle, Lastrup, Oldendorf, Duderstadt bis zur Stadt Löningen, wo es der Hase, dem Hauptgewässer innerhalb des Verbandsgebietes der Hase-Wasseracht, zufließt.

Planung und Durchführung der Maßnahmen: Unterhaltungsverband 98: Hase-Wasseracht.

Der Löninger Mühlenbach wird als Schwerpunktgewässer im Rahmen der Gewässerallianz Niedersachsen geführt. Grundlage dafür ist u.a. das in 2006 veröffentlichte und seinerzeit landesweit einmalige Pilotprojekt „Löninger Mühlenbach …auf dem Weg zum guten ökologischen Potential“. Entsprechend der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie sollten in diesem Pilotprojekt Möglichkeiten gefunden werden, an die bestehenden Nutzungen entlang des Mühlenbaches angepasste Umweltziele zu entwickeln. Erstmalig liegt damit eine konkrete Ausarbeitung vor, wie die von der Europäischen Union vorgeschriebenen Ziele zur ökologischen Verbesserung von Fließgewässern etc. auch praktisch erreicht werden können.
Das Pilotprojekt Löninger Mühlenbach wurde in intensiver Zusammenarbeit aller betroffenen Institutionen und Gruppen und begleitenden Arbeitsgruppen in recht kurzer Zeit entwickelt. An der zehnköpfigen Koordinierungsgruppe waren unter Leitung der Hase-Wasseracht Vertreter der anliegenden Kommunen, des Landkreises, der Landwirtschaft und der Naturschutzverbände beteiligt.
Die geplante Revitalisierung des Mühlenbaches und seiner Aue erfüllt die vorgegebene Ziel uneingeschränkt. Über das Generieren von ökologischen Werteinheiten nach dem Osnabrücker Modell (2016) lassen sich zudem Eingriffe in Natur und Landschaft und die daraus resultierenden Kompensationsverpflichtungen nachhaltig wirksam kompensieren.

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Ziel der Maßnahme ist eine nachhaltige Aufwertung eines Auebereiches des Löninger Mühlenbaches mit Herstellung von auetypischen Elementen.
Die komplette Rückführung dieses Bereiches, von einer genutzten Grünland-Brachfläche zu einer naturnahe Aue mit Stillgewässerbereichen, mit Möglichkeiten des Zulassens der natürlichen Sukzession, führt zu einer deutlichen Aufwertung von Natur und Landschaft.

Nach oberhalb und unterhalb wird durch zu erwartende Strahlwirkung das Gewässersystem des Löninger Mühlenbaches deutlich positiv beeinflusst.
Des Weiteren wird neben der Herstellung unterschiedlichster Lebensräume die Funktion der Rückhaltung von Nährstoffen und Sedimenten gewährleistet.
Die Revitalisierung des Bereiches führt zudem zu einer Bereicherung des vielfältigen Landschaftsbildes in der Gemeinde Lastrup.

Aufgestellt: Essen (Oldb), 19.11.2019

Henning Meyer

B. Sc.

 

Löninger Mühlenbach: Herstellung einer Sekundäraue und Optimierung einer vorhandenen Sohlgleite
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