Planung und Durchführung der Maßnahme: Hase Wasseracht.
Der Harpendorfer Mühlenbach ist ein Gewässer II. Ordnung und gehört zum Gewässersystem der Hase. Nach Vorgaben der EU-WRRL gilt dieses Fließgewässer als „erheblich veränderter Wasserkörper“ (heavily, modified waterbody, HMWB). Mit einem Einzugsgebiet von 11,89 km² und einer Gewässerlänge von ca. 9,95 km gehört der Harpendorfer Mühlenbach zu den Hauptentwässerern der Gemeinde Steinfeld. Nach der Klassifizierung der WRRL-relevanten Gewässer in Deutschland zählt der Harpendorfer Mühlenbach zum Gewässertyp 14 „Sandgeprägte Tieflandbäche“. Ausbaumaßnahmen aus den 1960er/1970er Jahren führten u.a. dazu, dass das Gewässer hydraulisch leistungsstärker wurde. Mit dem Einbau von Sohlabstürzen wurde das Abflussverhalten erheblich verändert und die ökologische Durchgängigkeit unterbrochen. Das Gewässerprofil hat sich über die Jahrzehnte um bis zu 50% gegenüber dem damaligen Ausbauprofil vergrößert. Darauf resultierte eine negative Veränderung der Fließgeschwindigkeit und eine verstärkte Sedimentation der Gewässersohle.
Der Harpendorfer Mühlenbach ist nach WRRL-Vorgaben bis spätestens 2027 in ein „gutes ökologisches Potential“ zu bringen, indem die fünf definierten Biofaktoren in einen guten Erhaltungszustand zu bringen sind.
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Ziel der Maßnahme ist die Herstellung eines vielfältigen Gewässerprofils mit einer abwechselnden Fließdynamik. Dies wurde durch Einengung des Querprofils, den Einbau von Todholzfaschinen und das Anlegen von Zwischenbermen realisiert. Die ökologische Durchgängigkeit des Harpendorfer Mühlenbaches wird bis zur Einmündung in den Trenkampsbach nachhaltig optimiert.
Plangebiet
Das Planungsgebiet liegt nordwestlich der Gemeinde Steinfeld am Harpendorfer Mühlenbach zwischen Stat. 1+946 und Stat 2+510. Die Maßnahme wird im Gewässerprofil (Flurstück 49, Flur 36, Gemarkung Steinfeld) hergestellt. Eigentümer der Fläche ist die Hase-Wasseracht.
2018 und 2019 wurde das Gewässerprofil des Harpendorfer Mühlenbaches auf insgesamt 2.500 m ökologisch optimiert.
Aufgestellt: Essen (Oldb), 05.12.2019
Henning Meyer
B. Sc.
